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IRIS Spezial - Videoabrufdienste und die Förderung europäischer Werke (2014)
Angesichts des Ansturms erfolgreicher Inhalte aus den Vereinigten Staaten und anderen Ländern ringen Filme und Fernsehsendungen in Europa heute mehr denn je um Marktanteile. Wachstum auf dem Markt für Abrufinhalte bedeutet, dass es mit den verschiedenen Abrufdiensten nun potenziell einen neuen Weg zur Förderung europäischer Werke gibt. Wie aber hat Europa diese Abrufdienste und deren Potenzial in seine Gesetzgebung integriert? Diese Ausgabe der IRIS Spezial nimmt sich genau dieser Frage an.
Das erste Kapitel mit der Überschrift Bestehende Förderpflichten für audiovisuelle Abrufmediendienste in ausgewählten Staaten konzentriert sich auf die zahlreichen rechtlichen Maßnahmen wie finanzielle Pflichtbeiträge der Diensteanbieter, Quoten nach Nationalität oder Sprache oder Hervorhebungsanforderungen hinsichtlich Gestaltung und Präsentation von Inhalten, die auf die Förderung von Werken in Abrufdiensten in fünf Ländern gerichtet sind (Italien, Slowakei, Frankreich, Niederlande und Belgien). Die verschiedenen einzelstaatlichen Ansätze bei der Umsetzung der übergreifenden Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste weichen augenscheinlich deutlich voneinander ab.
Das zweite Kapitel - Hinterfragung der wichtigsten Thesen, die der Förderung audiovisueller Werke in Abrufdiensten zugrunde liegen - unterzieht die gegenwärtigen rechtlichen Maßnahmen zur Förderung europäischer Werke über Abrufdienste einer kritischen Betrachtung. Eine aktuelle vertiefte Analyse der Verschiebungen im Konsumverhalten wird anhand des Beispiel der Niederlande aufgezeigt.
Der Bericht widmet sich auch dem sensiblen Thema möglicher Wettbewerbsverzerrung, die sich aus der Präsenz weniger stark regulierter ausländischer Wettbewerber wie Netflix und Google auf dem europäischen VoD-Markt ergibt, die sich in Ländern niederlassen, welche unternehmensfreundliche Standortpolitiken mit einem weniger strengen Regulierungsrahmen verfolgen.
Das letzte Kapitel bietet eine hilfreiche Zusammenfassung des Workshops der Informationsstelle zur Förderung europäischer Werke in audiovisuellen Mediendiensten auf Abruf, der letztes Frühjahr in Amsterdam stattfand und die Grundlage für diesen Bericht bildet. In diesem Workshop trafen sich die Partnerorganisationen der Informationsstelle sowie ein Dutzend namhafter Rechtsexperten und Branchenfachleute aus dem VoD-Bereich.
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